Die Wache

Auf der Polizeistation zu später Stunde: Hauptkommissar Buron befindet sich mitten in einem Verhör mit Fugain, den er eines Mordes verdächtigt. Während Buron die Befragung
unbedingt zu Ende führen möchte, zeigt sich Fugain wenig amüsiert – er ist hungrig und hat
keine Lust, die Nacht im Polizeirevier zu verbringen. Doch der Kommissar lässt nicht locker und fordert von Fugain eine Erklärung, wieso dieser in der Tatnacht ganze sieben Mal seine Wohnung verlassen hat. Als Buron kurz das Büro verlässt, bittet er seinen tollpatschigen
Kollegen Philippe, ein Auge auf den Verdächtigen zu werfen – doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

Dass DIE WACHE trotz nur weniger Szenenwechsel beste Unterhaltung bietet, ist vor allem
dem brillanten Tête-à-Tête zwischen Kommissar Buron und Fugain geschuldet. Während
Benoît Poelvoorde den hemdsärmeligen Ermittler mit fragwürdigen Methoden gibt, mimt
Gregoire Ludig den entgeisterten Tatverdächtigen, der dem Kommissar eine abstruse Story nach der anderen auftischt. Immer wieder werden zudem herrlich absurde Szenen eingestreut: Highlights sind zum Beispiel, als Buron sich eine Zigarette anzündet und der Rauch aus einem Loch in seiner Brust steigt, oder als Fugain eine Auster mitsamt der Schale isst. DIE WACHE triumphiert während seiner 74 Minuten mit schwarzem
Humor und schrägen Figuren, die für ein kurzweiliges und höchst amüsantes Kinoerlebnis
sorgen dürften.

Das neueste Meisterwerk DIE WACHE von Quentin Dupieux ist ein groteskes Kammerspiel, welches vom hervorragenden Schauspiel von Benoît
Poelvoorde und Gregoire Ludig getragen wird.

Frankreich, Belgien 2018
Regie: Quentin Dupieux
Darsteller: Benoît Poelvoorde, Grégoire Ludig, Anaïs Demoustier
73 Minuten

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